Was ist PACS und wie dient es der ZfP

PACS ist eine Software, die eine vollständig digitale Auswertung von Prüfdaten sowie einen durchgehend digitalen Workflow zwischen Inspektionsmanagementsystemen, Prüfgeräten und Dienstleistern ermöglicht.

Prüfaufträge, Bilder und Ergebnisse werden automatisch zwischen den Systemen ausgetauscht, wodurch störende Medienbrüche bei der Informationsübertragung wie durch Excel-Listen, USB-Sticks, E-Mails, Papierberichte usw. vermieden werden.

Ein weiteres Merkmal von PACS ist eine strukturierte ZfP-Datenbank mit allen historischen Daten zu den Prüfobjekten. Die Prüfdaten werden im PACS standardisiert im internationalen IT-Format DICONDE gespeichert, dass u.a. einen systemübergreifenden Datenaustausch und die gesicherte Verteilung von Bildern, Berichten oder anderen Dokumenten ermöglicht.

In der Auswertungsphase bietet das PACS zahlreiche Werkzeuge für die zuverlässige Auswertung von Prüfbildern und -signalen. Die Ergebnisse der Auswertung lassen sich anschließend an Systeme zur Prüfreporterstellung wie MS- EXCEL oder an Inspektionssysteme wie ERP, RBI, IDMS oder AIM standardisiert übergeben.

Zugriff auf ZfP-Daten von überall, auch aus der Ferne
Auswertung, Speicherung und Verteilung von ZfP-Daten

Die wichtigsten Bausteine des DIMATE PACS sind:

  • Arbeitsplatzsoftware zur Auswertung und Betrachtung von Daten verschiedenster Prüftechniken und zur Unterstützung bei der Erstellung von Prüfreporten 
  • Datenbank für die Übersicht und Recherche nach allen Prüfdaten 
  • DICONDE-Schnittstellen zu konformen Prüfgeräten und -systemen 
  • Import-Gateways zur Übernahme von verschiedensten Prüfdaten 
  • Schnittstellen zu administrativen ERP-, QS-, RBI- und anderen IT-Systemen 
  • Archivspeichermanagement für alle Prüfdaten 
Alle ZfP-Daten in einem System
... auch Fotos, Videos und PDF-Reporte

Digitalisierung in der ZfP

Die zerstörungsfreie Prüfung (ZfP) ist eine Methode, die branchenübergreifend eingesetzt wird, um die Integrität von Strukturen und Komponenten zu prüfen, ohne sie zu beschädigen.

Wie andere Bereiche der Inspektion hat auch diese Art der Prüfung im letzten Jahrzehnt einen bedeutenden Übergang zur Digitalisierung vollzogen.

In der Vergangenheit stützte sich die zerstörungsfreie Prüfung noch auf analoge Verfahren wie die filmgestützte Radiographie und manuelle Messungen mit einem Messschieber. Diese Methoden waren zeitaufwändig und erforderten ein hohes Maß an Fachwissen, um die Ergebnisse zu interpretieren.

Moderne ZfP-Methoden umfassen z.B. die digitale Radiographie und erweiterte Ultraschallprüfverfahren und sollen die Verteilung, Speicherung und Analyse von ZfP-Daten erleichtern.

Infolgedessen haben sie die Effizienz, Genauigkeit und Kosteneffizienz verbessert und das Risiko von Datenverlusten im analogen Archiv verringert.

Dieser digitale Wandel hat die ZfP revolutioniert und macht sie mehr denn je zu einem unverzichtbaren Instrument für die Gewährleistung der Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit von Strukturen und Dienstleistungen.


Künstliche Intelligenz in der ZfP: Automatische Fehlererkennung und höhere Datenintegrität

KI-Lösungen verändern gerade die Welt und unsere gewohntes Arbeitsumfeld in positiver Art und Weise. Auch in der ZfP. Hier sorgt die Künstliche Intelligenz für erhebliche Verbesserungen bei den Inspektionsprozessen – und DIMATE geht bei der Entwicklung voran.

Das Anwendungsspektrum umfasst die automatische Erkennung von Bauteilen und die Zuordnung zu einer Prüfanweisung: Einmal hinterlegt, erkennt die Software anhand der Bilder, um welches Prüfteil es sich handelt und legt automatisch eine passende Schablone über das Bild, die genau aufzeigt, wo was gemessen werden muss. Die generierten Prüfdaten werden in das Inspection Management System zurückgespielt. Der Vorteil: Es ist sichergestellt, dass die richtigen Messungen am richtigen Bauteil mit den richtigen Bezeichnungen durchgeführt und in die Managementsoftware zurückgespielt werden. Solche automatisierten Prüfungen können auch rückwirkend für bereits durchgeführte Prüfungen durchgeführt werden, zum Beispiel zu Qualitätssicherungszwecken.

Mittels KI kann aber auch die Messung selbst automatisiert werden. Beispielsweise kann an einer Rohrleitung automatisch die Stelle mit der dünnsten Wanddicke erkannt und gemessen wird. Das dritte Anwendungsszenario schließlich ist die automatisierte Detektion von Erosionen, Korrosionen und Ablagerungen auf den Prüfbildern. Eine solche Erkennung erfolgt ganz einfach im Hintergrund, der Prüfer muss nichts dafür tun.

PACS als Voraussetzung für KI in der ZfP und Inspektion

Die Voraussetzung für den Einsatz solcher KI-Lösungen ist eine qualifizierte Datenbasis. Und die setzt voraus, dass der Prüfworkflow so digitalisiert ist, dass Prüfdaten und -berichte digital vorliegen und es zu keinen Medienbrüchen im Prozess kommt. Kurz: Der Einsatz von KI setzt den Einsatz eines PACS voraus, also einer Software zum Bilddatenmanagement mit Schnittstellen in die führenden IT-Systeme des Kunden. Das DIMATE PACS erfüllt diese Aufgaben, insofern war es nur logisch, dass wir unsere exzellente Datenbasis dafür nutzen, unseren Kunden weitere Vorteile durch den Einsatz von KI zu verschaffen.


DICONDE

DICONDE steht für Digital Imaging and Communication in Non-Destructive Evaluation und ist ein internationaler IT-Standard für alle Prüfdaten und Prüfverfahren der zerstörungsfreien Materialprüfung (ZfP). Der Standard beschreibt eine offene Dateistruktur zur herstellerneutralen Speicherung, Darstellung und Auswertung von Prüfdaten. Neben dem Datenformat definiert DICONDE auch Services z.B. für den Austausch von Prüfbildern, -signalen und -dokumenten sowie von Auftragsdaten im Netzwerk.

Zwei der wichtigsten Services für einen digitalen Prüfablauf sind:

  • DICONDE Store (Speicherdienst u.a. zwischen dem Prüfgerät und dem Computerarchiv / PACS)
  • DICONDE Modality Worklist (Übermittlung von Prüfaufträgen an das Prüfgerät)

DICONDE wird seit dem Jahr 2004 von American Society for Testing and Materials (ASTM) unter dem Standard ASTM E2339 geführt und verwaltet, aber auch ständig weiterentwickelt und an neue Prüfverfahren angepasst. Weitere Information zum dem IT-Standard finden Sie hier in unserem Blog-Post "Sieben Gründe für DICONDE".

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